CNC-Lohnfertiger Mawatec hat Stelle für Qualitätsplanung geschaffen
Der Hightech-CNC-Lohnfertiger hat unter anderem für seine Aufträge aus der Medizintechnik-Branche eine Stelle für Qualitätsplanung am Unternehmenssitz im Schweizerischen Selzach (Kanton Solothurn) geschaffen. In diesem Beitrag erfahren Sie unter anderem, wie die Qualitätsplanung funktioniert und was die Aufgaben des Qualitätsplaners sind.
Was ist Qualitätsplanung?
Eine Definition des Begriffes Qualitätsplanung findet sich in der Norm EN ISO 9000:2015, die Grundlagen und Begriffe aus dem Bereich Qualitätsmanagementsysteme beschreibt:
«Teil des Qualitätsmanagements, der auf das Festlegen der Qualitätsziele und der notwendigen Ausführungsprozesse sowie der zugehörigen Ressourcen zur Erfüllung der Qualitätsziele gerichtet ist.»
Mit sorgfältiger Qualitätsplanung lassen sich Fehler beheben bevor sie auftreten. Auf diese Weise vermeidet man bei der Herstellung von Bauteilen und Baugruppen die Produktion von Ausschuss, was Geld und Zeit spart. Bei der Qualitätsplanung wird abgesichert, dass der Kunde im Rahmen der normativen Anforderungen und seiner spezifischen Bedürfnisse das erhält, was er erwartet.
Aufgaben des Qualitätsplaners
Grundsätzlich kann man sagen, dass der Qualitätsplaner innerhalb der Wertschöpfungskette die verschiedenen Prozessschritte identifiziert und auf potentielle Fehlerursachen überprüft, um Massnahmen zur Fehlervermeidung zu definieren.
Konkret geht es bei der Qualitätsplanung zunächst darum, die Qualitätsziele festzulegen. Zur Erarbeitung dieser Ziele verwendet der Qualitätsplaner bestimmte Qualitätstechniken, darunter zum Beispiel das Advanced Product Quality Planning (APQP) auch Produkt-Qualitätsvorausplanung (PQVP) beziehungsweise Qualitätsvorausplanung (QVP) genannt. Auch beim APQP geht es primär um die Fehlervermeidung. Die Qualität des herzustellenden Produktes wird dabei bereits während der Produktionsentwicklung und Produktionsplanung abgesichert und nicht erst während der Produktion in Serie. APQP ist zugleich Leitfaden und Standard, damit sich alle, die am Produktionsprozess beteiligt sind, austauschen können.
APQP wurde ursprünglich in der Automobilindustrie entwickelt, wird aber heute auch für die Herstellung von Bauteilen in anderen Branchen verwendet, wie etwa in der Medizinaltechnik-Branche oder der Luftfahrt-Branche.
Die APQP-Qualitätsvorausplanung besteht aus einem 5-Phasen-Modell:
- 1. Phase: Planung
- 2. Phase: Produktentwicklung
- 3. Phase: Prozessentwicklung
- 4. Phase: Produktvalidierung, Prozessvalidierug
- 5. Phase: Rückmeldung, Beurteilung, Korrekturen
Mit dem sogenannten APQP-Statusreport werden alle Phasen ihrem Stand gemäss dokumentiert.
Neben APQP gibt es noch weitere Qualitätstechniken zur Erarbeitung der Ziele im Rahmen der Qualitätsplanung, darunter FMEA (Failure Mode and Effects Analysis, auf Deutsch: Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse, auch Auswirkungsanalyse genannt), QFD (Quality Function Deployment, auf Deutsch: Qualitätsfunktionendarstellung), Benchmarking und Poka Yoke (auf Deutsch: unglückliche Fehler vermeiden)
Warum braucht Mawatec eine Stelle für Qualitätsplanung?
Mawatec ist ein Lohnfertiger, der unter anderem CNC-Bauteile für Unternehmen aus der Medizintechnik-Industrie liefert aber auch für andere Branchen wie unter anderem die Pharma-, Maschinenbau-, Luftfahrt-, Halbleitertechnik-, Elektrotechnik- sowie Bauindustrie-Branche.
Als Lohnfertiger kommt es häufig vor, dass man mit jedem neuen Auftrag auch neue Bauteile produziert. Das erfordert eine unabhängige Stelle im Unternehmen, auf der ein Qualitätsplaner die normativen und kundenspezifischen Anforderungen an diese neuen Bauteile vor dem Produktionsstart absichert.
Weitere Informationen zur Qualitätsplanung
Wenn Sie mehr über die Qualitätsplanung beim CNC-Lohnfertiger Mawatec erfahren möchten, kontaktieren Sie uns einfach telefonisch oder per E-Mail:
- Mawatec-Telefonnummer: +41 32 641 63 00
- Mawatec-E-Mail: info@mawatec.ch